Am 13. und 14. August feierten die Bassenheimer Sebastianus Schützen ihr 100-jähriges Jubiläum.
Aufgrund der aktuellen Situation waren die Planungen sehr kompliziert. Welcher Rahmen ist durchführbar und auch würdig eines runden Jubiläums?
Die Schützen entschieden sich für die Durchführung des Jubiläums. Am vergangenen Wochenende starteten die Feierlichkeiten mit einem Festkommers und dem Bezirkskönigsschießen.
Am Samstag wurde der Festkommers mit vielen Ehrengästen aus der Politik und des Schützenwesens in einer gutgefüllten Schützenhalle mit zahlreichen Abordnungen befreundeter Bruderschaften und Ortsvereinen durchgeführt.
Nach der Eröffnung durch Brudermeister Dirk Apitz sorgte das Duo Circle In zwischen den Programmpunkten kurzweilig für Unterhaltung.
Man kennt Grußworte, die nicht dazu dienen, für prickelnde Unterhaltung zu sorgen. Aber an diesem Abend sorgten Schirmherr Thomas Przybylla, Diözesanbundesmeister Hubert Mohr und Bezirksbundesmeister Achim Berens für wirklich interessante Grußworte, bei denen sich das Zuhören lohnte.
Brudermeister Dirk Apitz umriss in seiner Rede mit kurzen Anekdoten die Geschichte des Vereins mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsvisionen und dankte ausdrücklich seinem Vorgänger Hermann Braunwarth, der 36 Jahre Brudermeister war, und den Verein dahinbrachte, wo er heute steht. Dirk ging in seiner Rede aber auch speziell auf die älteren Schützen ein, deren Lebensleistung für den Verein man nicht hoch genug einschätzen kann.
Der Verein steht aktuell hinsichtlich Finanzen und Mitgliefinanziell und mitgliedermäßig auf stabilen Beinen und sieht der Zukunft positiv entgegen.
Nach der nächsten Musikpause folgten Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder.
Erich Korb, Albert Barth und Walter Roos wurden mit dem hohen Bruderschaftsorden ausgezeichnet.
Arnd Baulig mit dem silbernen Verdienstkreuz.
Weitere Ehrungen/Beförderungen folgen beim nächsten Patronatsfest.
Zu seiner großen Überraschung wurde Brudermeister Dirk Apitz von Marc Ketzner und Thomas Stahl mit der Beförderung zum Major für sein außergewöhnliches Engagement geehrt. Natürlich wurde auch seiner Frau Petra für die vielen Entbehrungen mit einem großen Blumenstrauß gedankt.
Es folgten viele Gratulationen der befreundeten Vereine, bevor der offizielle Teil beendet wurde und der Abend gemütlich ausklang. Es war ein gelungener Start in die Jubiläumstage.
Sonntagsvormittag folgte das mit Spannung erwartete Bezirkskönigsschießen.
Hier stellen sich die amtierenden Schützenkönige des Bezirksverbands Mittelrhein-Untermosel in einem sportlichen Wettbewerb um die Würde des Bezirkskönigs.
Die Regularien: 3 Schuss angestrichen in Uniform ohne jegliche Hilfsmittel.
Kein Schuss darf eingesehen werden.
Die Spannung und die Nervosität war deutlich zu spüren als die Könige nach und nach den Schießstand betraten. Nachdem es vollbracht war, folgt das ewig lange Warten auf die Ergebnisverkündung.
Bis zur Verkündung gibt es natürlich weiteres Programm…Zuerst ging es zum Walpotplatz, von dort startete mit den Musikkapellen aus Kobern und Emmelshausen, der große Umzug durch Bassenheim. Bei hohen Temperaturen floss der ein oder andere Schweißtropfen.
Auf dem Schützenplatz angekommen stärkten sich die Teilnehmer mit kühlen Getränken, Mittagessen oder auch mit Kaffee und Kuchen.
Im Anschluss starteten diverse Schießwettbewerbe. Es wurden Geld- und Sozialadler geschossen, der König der Könige ermittelt und das traditionelle Jacob Klein Schießen ausgefochten.
Beim König der Könige erwies sich das Bassenheimer Urgestein Herbert Braunschädel als treffsicher und holte den Vogel von der Stange.
Beim Jacob Klein Schießen setzten sich die Freunde aus Lonnig in der Besetzung Stefan Mannheim, Hermann Simonis und Wolfgang Specht mit 12 Treffern gegen den Gastgeber Bassenheim auf Platz 2 mit 11 Treffern durch.
Einzelsieger wurde Timo Stahlhofen aus Niederwerth, ältester Teilnehmer war Jürgen Lischke aus Lay.
Die Spannung stieg langsam und die Siegerehrung des Bezirkskönigs nahte.
Die Platzierungen der Könige wurden in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen um den Spannungsbogen zu erhöhen.
Es blieben 3 Könige, mit der tollen Ringzahl von 29 von 30 möglichen, übrig.
Maik Pischke aus Mülheim, Werner Mohrs aus Rübenach, sowie Marco Stahl vom Gastgeber.
Knapper geht es kaum….unter großen Jubel wurde dann Marco Stahl als neuer Bezirkskönig gekürt. Er setzte sich mit dem besten Schussbild (die beste 9) gegen seinen beiden Kontrahenten durch.
Bezirkskönig bei der eigenen Jubiläumsfeier. Genauso so hätte man es sich vorher wahrscheinlich gewünscht. Es folgte ein langer Abend mit Bezirkskönig Marco und Königin Angelina.
Der Verein und Marco freuen sich schon auf den folgenden Höhepunkt: das Bundeskönigsschießen in Ostenland vom 09.-11. September!
Eine Woche vorher, am 04.09.2022, findet dann nach langer Corona Abstinenz auch endlich wieder das beliebte Dorfmeisterschießen auf dem Schützenplatz statt. Dieses Jahr dann als großes Jubiläums-Dorfmeisterschießen, Nachmittags mit Partymusik von DJ Heinz Lu.
Auch hier freuen wir uns auf ein tolles Fest mit hoffentlich viel Beteiligung.